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Kein Backup, kein Mitleid?

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Hund mit gebrochenem Vorderbein; Public Domain; openclipart.org
Hund mit gebrochenem Vorderbein; Public Domain; openclipart.org

«Kein Backup, kein Mitleid». Das ist ein Spruch, den ich schon oft gehört habe. Gestern war ich auf sozialen Netzwerken unterwegs, da sah ich eine Nachricht von einer Dame, deren Laptop gestohlen wurde. Natürlich kommunizierte sie dies in der Hoffnung, dass jemand in der Region vielleicht etwas gesehen hat oder weiss, damit sie den Laptop zurückbekommt.

Natürlich gab es viele, die Empathie zeigten. Schliesslich ist es nicht so erfreulich, wenn so ein Laptop abhandenkommt.

Aber es gab auch solche, die fragten sofort «Hattest du ein Backup?»

Ich finde die Frage an sich nicht so schlimm, obwohl es für die Dame bestimmt nicht so erfreulich ist daran erinnert zu werden, dass ihre Daten nun weg sind. Denn wie sich herausstellte, hatte sie kein Backup.

Dann gab es viele die antworteten mit: «Kein Backup kein Mitleid».

Dies ist nicht wirklich hilfreich, und dazu noch kalt, sondern es ist auch unlogisch und kurzsichtig. Soll dass etwa heissen man soll Mitleid haben, wenn ein Backup existiert? Aber wovor soll man dann noch Mitleid haben? Es existiert ja ein Backup! Ah, z.B. Mitleid, dass der Laptop weg ist? Aber der Laptop ist ja weg, egal ob die Daten weg sind oder nicht…

Und das ist der Punkt. Ob die Daten nun weg sind, oder der Laptop, das sind zwei verschiedene Dinge. Und ich finde, man kann da sehr wohl zumindest Empathie zeigen, weil das Gerät nun weg ist.

Ja, es stimmt. Man sollte Backups haben. Und wer das nicht hinbekommt ist da zumindest zum Teil selber schuld. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass nicht jeder technisch versiert ist. Vielleicht wusste die Dame nicht, wie man Backups macht.

Ganz egal, was der Grund war, der Satz «Kein Backup, kein Mitleid» hilft nicht weiter und streut nur Salz in die Wunde.

Wer wirklich helfen will, und dafür sorgen, dass Backups gemacht werden, der fragt besser nach, ob die Person weiss wie, und ob sie Hilfe möchte. Das kommt viel besser an. Dann kann man nämlich Tipps geben, und hoffentlich macht dann eine Person mehr auf dieser Welt Backups.


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4 Antworten zu “Kein Backup, kein Mitleid?”

  1. Das ist wieder so ein alles-in-einen-Topf- werfen. Wegen dem Datenverlust geht der Spruch vielleicht klar. Wobei ich den auch grenzwertig finde. Ich bin IT affine und habe Backups. Wenn aber auf dem Weg vom Büro nach Hause mein Laptop gestohlen würde, dann wären auch wichtige Daten weg.
    Und was den Verlust der Hardware betrifft. Das Geld muss man auch erst haben um von heute auf morgen sich nen neuen Laptop zu besorgen.

  2. Ich verwende den Spruch «Kein Backup – kein Mitleid» in meinem Familien- und Bekanntenkreis auch recht häufig. Jedoch erwähne ich immer zusätzlich, dass ich gerne bei der Einrichtung einer Sicherung behilflich bin, damit in Zukunft kein Fall eintritt, bei dem ich kein Mitleid haben müsste.

    So habe ich schon mehreren Familienmitgliedern zu einer funktionierenden Backup-Strategie verhelfen können, die sich auch tatsächlich schon bewährt hat.

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